Preise und Auszeichnungen 2011

Am 2. Juli 2011 nahmen die Niederlassung Zwickau des Staatsbetriebes SIB in Vertretung für den Bauherrn und die ARGE Knoche Architekten BDA Leipzig sowie Neumann Architekten BDA Plauen die Auszeichnung von der Zwickauer Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß entgegen. Die aus neun Juroren bestehende Jury würdigt alljährlich neben der Leistungen der Architekten und der am Bau beteiligten Firmen vor allem die Bauherren, die durch ihre positive Grundhaltung zur Architektur, durch ihr Engagement und nicht zuletzt mit dem erforderlichen finanziellen Hintergrund beispielhafte Lösungen ermöglicht haben. Das sorgfältig restaurierte eindrucksvolle Hauptgebäude, in nur zwei Jahren 1902 bis 1903 vom Architekten Paul Dreßler als Ingenieurschule Zwickau errichtet, zeigt sich mit seiner Schaufassade nach Umbau und Sanierung im alten Glanz und in alter Pracht. Dabei war es allen Beteiligten wichtig, die alte Patina z.B. der kräftigen Sandsteinbossierungen und anderer Gebrauchsspuren beizubehalten, das Gebäude nicht tot zu sanieren, den alten Charme zu erhalten.

Die Sanierung des Albertinums in Dresden mit dem Neubau des Zentraldepots, der sog. „Arche“, wurde mit einer Auszeichnung beim Deutschen Architekturpreis 2011 gewürdigt. Professor Dieter Janosch, Geschäftsführer des Staatsbetriebes SIB, nahm den Preis am 13.10.2011 im Rahmen einer Feierstunde im Albertinum gemeinsam mit einem Vertreter des Architekturbüros Volker Staab Architekten, Berlin und Herrn Prof. Syndram, Komm. Generaldirektor SKD, entgegen. Der renommierte und größte deutsche Architekturpreis wurde nach vierjähriger Pause 2011 erstmals vom Bundesbauministerium, gemeinsam mit der Bundesarchitektenkammer vergeben. Unter dem Vorsitz von Frau Prof. Dörte Gatermann entschied eine 7-köpfige Jury über den Preis, 5 Auszeichnungen und 5 Anerkennungen. Den Deutschen Architekturpreis 2011 erhielt David Chipperfields Architects für das Neue Museum Berlin.   Mit dem Deutschen Architekturpreis werden beispielhafte Bauwerke oder Gruppen von Gebäuden und Außenräumen (Ensembles) ausgezeichnet, die im Zusammenhang einen hohen städtebaulichen Wert haben. Die prämierten Projekte sollen eine besondere baukulturelle Qualität aufweisen bzw. von vorbildlichem Umgang bei der Sanierung und Modernisierung historischer Bausubstanz zeugen, dem nachhaltigen Bauen in ökologischer, ökonomischer und sozio-kultureller Hinsicht verpflichtet sein und positiv zur Gestaltung des öffentlichen Raumes beitragen. Vor dem Hintergrund der internationalen Bemühungen um eine Verringerung der CO2-Emissionen und der Notwendigkeit eines Ressourcen schonenden Bauens wollen die Auslober ganzheitliche Konzeptionen auszeichnen, die eine zukunftsweisende architektonische Gestalt- und Nutzungsqualität mit hohen energieeffizienten Maßnahmen in einer ganzheitlichen Konzeption vereinen.Die Auszeichnung soll die Öffentlichkeit für den gegenwärtigen Stellenwert des nachhaltigen Bauens im Sinne der Baukultur sensibilisieren und zugleich zukünftige Planungen anregen.

Umweltminister Kupfer hat am 24.10.2011 in Dresden die Gewinner des 8. Sächsischen Landeswettbewerbes „Gärten in der Stadt“ ausgezeichnet. Insgesamt wurden sechs Preise in drei Kategorien vergeben. Den ersten Preis in der Kategorie „Andere neu gestaltete Freiraumsysteme“ erhielt das Projekt „Schlosspark Pillnitz – Wiederherstellung Holländischer Garten, Anlage am Palmenhaus“. Die Sanierung dieses, für die Besucher des Pillnitzer Schlossgartens bisher unattraktiven, Bereiches wurde unter Einhaltung aller Denkmalschutzauflagen in hervorragender Weise gemeistert. Besonders gelungen ist die Kombination historischer und neuer Materialien und Techniken sowie der Einsatz moderner Erkenntnisse bei Belüftung und Bewässerung.

Der Architekturpreis der Stadt Leipzig zur Förderung der Baukultur wird seit 1999 in einem Turnus von 2 Jahren an Architekten und Bauherren für Architekturleistungen von beispielhafter Qualität vergeben.   Er wurde im Jahr 2011 zum siebten Mal verliehen. Aus  den 26 eingereichten Objekten wurden von der unabhängigen Jury unter Leitung von Peter Conradi aus Stuttgart drei Preise und vier lobende Erwähnungen   zur Prämierung vorgeschlagenen. Damit  würdigt die Stadt  ausdrücklich das  besondere Engagement für eine hohe Baukultur in Zeiten knapper Kassen, hoher kultureller Ansprüche, sozialer Herausforderungen und erforderlicher technischer Innovationen.   Der mit einem Preis bedachte vierte Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek der Architektin Gabriele Glöckler setzt am Deutschen Platz in Leipzig ein besonderes Zeichen. Hier ist dem Bauherrn Bund, vertreten durch die Niederlassung Leipzig I des Staatsbetriebes  SIB in enger Kooperation mit der Stadt eine wirkungsvolle städtebauliche Weiterentwicklung des hochkarätigen baulichen Ensembles gelungen. Das neue Haus öffnet die Institution „Deutsche Nationalbibliothek“ zur Stadt und verkörpert zugleich ein vorbildliches Energiekonzept.   Die Preise wurden den Architekten und Bauherren am 13.10.2011 bei einem Festakt im Rahmen des Mitteldeutschen Bauforums durch den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Burkhard Jung und den Bürgermeister und Beigeordneten für Stadtentwicklung und Bau, Martin zur Nedden, auf der Neuen Messe verliehen.