Preise und Auszeichnungen
15.11.2024 - Architekturpreis BDA Sachsen 2024 für das Zentrum für Seelische Gesundheit (Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz)
Am 15.11.2024 wurde der Architekturpreis des BDA Sachsen 2024 verliehen. Der Architekturpreis des BDA Sachsen wird alle drei Jahre mit dem Ziel vergeben, vorbildliche Bauten in Sachsen auszuzeichnen und die gemeinsame Leistung sowie das persönliche Engagement von Auftraggebenden und Architektinnen / Architekten zu würdigen.
Ausgezeichnet wurde unter anderem das Zentrum für Seelische Gesundheit – Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz, welches unter der Regie der SIB-Niederlassung Leipzig II errichtet wurde. Weitere Informationen finden sich im Faltblatt.
Die Auszeichnung soll dazu beitragen, das öffentliche Bewusstsein für die qualitätvolle und nachhaltige Gestaltung unserer Umwelt zu schärfen und Maßstäbe in der Architekturentwicklung zu setzen.
12.11.2024 Drei Großwärmepumpen wandeln künftig die Abwärme der Hochleistungsrechner der TU Dresden in Fernwärme
Für ihre erfolgreiche Zusammenarbeit haben der sächsische Kommunalversorger SachsenEnergie, die Technische Universität Dresden (TUD) und der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) am 11. November 2024 den Energy Efficiency Award der Deutschen Energie-Agentur dena erhalten. In der Kategorie »Gemeinsam mehr erreichen! – Energiedienstleistungen als Enabler der Energiewende« zeichnet der Preis das gemeinsame Vorhaben aus, mit der Abwärme der Hochleistungsrechner der TUD Teile des Dresdner Fernwärmenetztes zu ergrünen. Durch die Nutzung der Abwärme des Hochleistungsrechners können bis zu 24.000 Megawattstunden grüne Wärme pro Jahr entstehen, 3.700 durchschnittliche Dresdner Haushalte versorgt werden und rund 2.700 Tonnen CO2 vermieden werden. Die Auszeichnung wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und prämiert seit 2007 in verschiedenen Kategorien Projekte zur Energie- und CO2-Einsparung sowie Konzepte, die aufzeigen, wie der Weg in die Klimaneutralität und die Transformation der Industrie gelingen kann.
19.06.2024 Deutscher Natursteinpreis 2024 für das Kriminaltechnische Institut des LKA Sachsen
Am 19. Juni wurde in Nürnberg der Deutsche Naturstein-Preis 2024 vergeben. Der Neubau für das Kriminaltechnische Institut in Dresden wurde in der „Kategorie B. Fassaden und Bauwerke mit massivem Naturstein“ ausgezeichnet.
Die Auszeichnung würdigt zukunftsweisende Architektur- und Städtebaukonzepte für nachhaltiges Bauen, deren Qualität von den gestalterischen und konstruktiven Möglichkeiten des Natursteins geprägt ist.
Weitere Informationen finden Sie hier:
- Preisträger Deutsche Naturstein-Preis 2024 (DKB 2024)
- Dokumentation DKB 2024 (Jurybewertung KTI ab Seite 11.)
- Hintergrund: Faltblatt KTI
13.05.2024 Neues Lehr- und Laborgebäude für die HTW Dresden - BNB-Gold
Das neue Lehr- und Laborgebäude der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) steht für modernen und nachhaltigen Hochschulbau in Sachsen. Es vervollständigt den Campus der HTWD, bietet beste Bedingungen für angewandte Forschung und Lehre und stärkt damit die Attraktivität des Hochschulstandortes Dresden. Heute wurde der Neubau von Ministerpräsident Michael Kretschmer und Manica Hauptman, Leiterin des politischen Teams der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin, eingeweiht. Für die HTWD-Rektorin Prof. Katrin Salchert ist das ein lang ersehnter Tag. Aktuell werden die zahlreichen Speziallabore und Büros noch fertig ausgestattet. Ab dem Wintersemester 2024/2025 steht das Gebäude dann für Lehre und Forschung zur Verfügung.
Mit einer Fläche von mehr als 8.000 Quadratmetern bietet das Lehr- und Laborgebäude den dringend benötigten Platz. Im neu entstandenen »Baustofftechnikum« sind die Labore für Betontechnologie, Geotechnik, Verkehrsbau und Wasserwesen untergebracht. Die Baukosten für das neue Lehr- und Laborgebäude belaufen sich auf rund 69 Millionen Euro. Die Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts. 18,4 Millionen Euro stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
23.05.2023 BNB-Gold für das Kriminalwissenschaftliche und -technische Institut (KTI) des Landeskriminalamtes Sachsen, Dresden
Der Neubau des KTI wurde nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit erfolgreich im Gold-Standard zertifiziert. Der SIB erreichte damit das hochgesteckte Ziel, eines der ersten Verwaltungsgebäude des Freistaates Sachsen nach diesem Bewertungssystem zu errichten. Realisiert wurde das Bauvorhaben unter der Regie der Niederlassung Dresden I des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement.
Hinsichtlich der Zertifizierung galt es, Punkte unter ökologischen, ökonomischen, soziokulturellen, funktionalen, technischen Aspekten sowie der Prozessqualität zu sammeln. So trug beispielsweise die kompakte Gebäudeform und ein Fensterflächenanteil von 33 Prozent zum Erreichen der ehrgeizigen energetischen Projektziele bei. Die Außen- wie auch die Innenhoffassaden erhielten eine Wärmedämmung. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach unterstützt die Stromversorgung des Gebäudes und bedient auch die sechs vor dem KTI errichteten E-Ladesäulen. Hinsichtlich der Belüftung galt es unter den Anforderungen an Ausfallsicherheit und Redundanz, ein Lüftungskonzept zu entwickeln, welches sich energieeffizient und sinnvoll an die sehr unterschiedlichen labortechnischen Anforderungen anpassen lässt.
25.03.2024 SIB erhält Deutschen Hochschulbaupreis 2024 für den Fritz-Foerster-Bau der TU Dresden
Im Rahmen der Gala der Deutschen Wissenschaft fand am 25. März 2024 die Verleihung des Deutschen Hochschulpreises 2024 im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin statt. Dieser wurde feierlich den beteiligten Architekten des Büros »CODE UNIQUE Architekten«, der Technischen Universität Dresden und dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, vertreten durch die zuständige Niederlassung Dresden II, übergeben.
Die Jury begründet ihr Urteil wie folgt: »Der Umbau des Fritz-Foerster-Baus der TU Dresden und Preisträger des Hochschulbaupreises 2024 ist ein exzellentes Beispiel, wie mit historischen Gebäuden umgegangen werden kann. Maximal möglicher Erhalt des Bestandes ist nicht nur dem Kulturdenkmal, sondern auch der Nachhaltigkeit geschuldet. […] Alle Maßnahmen ordnen sich sowohl in Struktur als auch in der sachlichen architektonischen Sprache dem 1920er-Jahre-Bau unter. Feine sensible Maßnahmen geben der Baumaßnahme den eigenen Charakter und eine neue gestalterische Identität. Das Alte bleibt erhalten und das Neue wird subtil zurückhaltend lesbar. Die Qualität der Details und die Materialwahl überzeugen die Jury. Der Mut des Unterordnens einhergehend mit sensiblen, aber präzisen Maßnahmen lässt das Projekt zu einem nachhaltigen Beitrag mit hoher baukultureller Qualität werden.«
Die Baumaßnahme umfasste den Umbau und die Sanierung, insbesondere die Schadstoffsanierung, des denkmalgeschützten Gebäudes zum neuen Zentralen Verwaltungsgebäude der Hochschule. Die Dekontaminierung war aufgrund der vorherigen Nutzung als Forschungsgebäude der Chemischen Institute nötig. Der Rückbau erfolgte so weit, dass teilweise nur noch die Außenwände stehen blieben.
Der Deutsche Hochschulbaupreis wird alle zwei Jahre von der Deutschen Universitätsstiftung unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ausgelobt und die Auszeichnung durch die Eberhard-Schöck-Stiftung mit 25.000 Euro Preisgeld unterstützt. Die Koordination, Durchführung und Vorprüfung des Wettbewerbsverfahrens erfolgt durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.
Erlweinpreis 2022 – Besondere Anerkennung für Festung Dresden
Am 26. April 2022 wurde der Erlweinpreis 2022 der Landeshauptstadt Dresden in der Johannstadt-Halle durch den ersten Bürgermeister Herrn Sittel und den Baubürgermeister Herrn Kühn übergeben. Der aller vier Jahre verliehene Erlweinpreis für gute und sozialverträgliche Architektur gehört zu den wenigen Preisen dieser Art in Deutschland und ist nach dem Wissenschaftspreis die zweithöchste Auszeichnung, welche durch die Landeshauptstadt Dresden verliehen wird.
Für die Baumaßnahme „Brühlsche Terrasse, Museum der Festung Dresden“ wurde eine besondere Anerkennung der Jury für den Freistaat Sachsen, vertreten durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Dresden I als Bauherr und das Architekturbüro Raum und Bau als Planer verliehen. Besonders die sensible Einfügung in das historische Umfeld der Brühlschen Terrasse, dem „Balkon Europas“, und die gelungene Einfügung moderner Technik zur Verbesserung der Barrierefreiheit wurde hervorgehoben.
Deutscher Hochschulbaupreis 2022 - Anerkennung für die Alte Aktienspinnerei in Chemnitz
Der Deutsche Hochschulbaupreis wird von der Deutschen Universitätsstiftung (DUS) unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat ausgelobt. Mit den Prämierungen des Hochschulbaupreises werden jeweils die Bauherren und die Entwurfsverfasser ausgezeichnet.
Beim "Deutschen Hochschulbaupreis 2022" wurde die Sanierung der "Alten Aktienspinnerei" Chemnitz zur Bibliothek der TU Chemnitz mit einer Anerkennung geehrt.
Projektleitung: SIB-Niederlassung Chemnitz
Architektur: ARGE Aktienspinnerei“ Siegmar Lungwitz Architekt BDA, Dresden | Heine, Mildner Architekten, Dresden | Thomas Rabe Architekt, Berlin
Architekturpreis 2021 des Landesverbands Sachsen des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten BDA - SIB erhält einen Preis und zwei Anerkennungen
Mit dem Architekturpreis des Landesverbands Sachsen des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten BDA wurde in diesem Jahr wieder das hohe persönliche Engagement von Bauherren und Planern gewürdigt. Mit der Verleihung der Preise und Anerkennungen wird das Ziel verfolgt ein größeres gesellschaftliches Interesse für die Baukultur zu wecken. Geehrt werden daher Projekte, die in besonderem Maß die vielfältigen technischen und funktionalen Ansprüche des Planens und Bauens berücksichtigen und zugleich die Bewahrung und Weiterentwicklung der Baukultur durch eine hohe Qualität der architektonischen Gestallt integrieren.
In diesem Jahr wurden gleich drei Projekte des SIB geehrt.
Unter den Preisträgern ist das von der SIB-Niederlassung Leipzig I geleitete Projekt „DBFZ Technikum des Deutschen Biomasseforschungszentrums“ in Leipzig zu finden. Das von Schulz und Schulz Architekten aus Leipzig entworfene Gebäude überzeugte die Jury in vielfältiger Weise.
Eine Anerkennung erhielt zudem das temporäre Empfangs- und Eingangsgebäude für die Sächsische Landesausstellung 2020 in Zwickau, welches unter der Projektleitung der SIB-Niederlassung Zwickau und Entwürfen des Berliner Büros AFF Architekten realisiert wurde.
Im Zuge des Architekturpreises wurde weiterhin der Umbau der Alten Aktienspinnerei zur Universitätsbibliothek der TU Chemnitz mit einer Anerkennung geehrt. Das Bauvorhaben wurde durch die SIB-Niederlassung Chemnitz und die „ARGE Aktienspinnerei“ Siegmar Lungwitz Architekt BDA, Dresden | Heine, Mildner Architekten, Dresden | Thomas Rabe Architekt, Berlin realisiert.
2021 Holzbaupreis Sachsen für Lehrgebäude des Staatsbetriebes Sachsenforst in Dresden-Klotzsche
Der Landesinnungsverband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes für Sachsen verlieh im September 2021 den Holzbaupreis an zwei gleichwertig erstplatzierte Bauprojekte. Einen der beiden ersten Preise erhielt das Lehrgebäude des Staatsbetriebes Sachsenforst in Dresden-Klotzsche, welches unter der Projektleitung der SIB-Niederlassung Dresden I und nach Entwürfen von Wiencke Architekten entstand.
Die prämierte Lehrwerkstatt des Staatsbetriebes Sachsenforst beeindruckte die Fachjury vor allem durch die Klarheit und Konsequenz, mit welcher der Baustoff Holz eingesetzt wurde. Für den L-förmigen Neubau wurde die Holzrahmenbauweise als Konstruktionsart für den Baukörper gewählt. Lobenswert für die Jury sind eine werkstoffgerechte Verwendung sowie die gelungene architektonische, urbane Einfügung des »Weiterbaues«, in Anlehnung an die zwei Bestandsgebäude, als wahrnehmbare Einheit.
Medieninformation vom Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung "Holzbaupreis Sachsen geht nach Dresden" (19.09.2021)
Projektleitung: SIB-Niederlassung Leipzig I
Architektur: Schulz und Schulz Architekten, Leipzig
Begründung des Preisgerichts:
"Eine typische Ausfallstraße mit zerfranstem städtebaulichen Kontext aus produzierendem Gewerbe, Tankstelle und Bordell – hier galt es zukunftsweisende Technologien zu verorten. Der Standort des neuen Biomasseforschungszentrums im Leipziger Osten bot keine unmittelbaren Orientierungspunkte für die stadtplanerische Einordnung. Auf diese Herausforderung findet der Entwurf jedoch eine ausgezeichnete Antwort: Das Bauvolumen unterteilt sich in einen vom Straßenraum zurückgesetzten und weit in das Grundstück greifenden Baukörper mit Forschungshallen und angeschlossenen Laboren sowie ein fünfgeschossiges Verwaltungs- und Seminargebäude, das sich an der vorderen Grundstückskante selbstbewusst in den heterogenen Stadtraum schiebt. Der Verwaltungsbau ist schon von weitem sichtbar und tritt als neue Markierung entlang der Straße in Erscheinung. Ein voluminöses Dach verbindet Verwaltung und Forschung und teilt das Grundstück ohne viel Aufwand in öffentlichen und privaten Bereich.
Entsprechend der Funktion des Gebäudes wurde eine nachhaltige Konstruktion angestrebt. Der vorgeschlagene Holzständerbau stellte hinsichtlich Geschosszahl und urbanem Kontext zum Zeitpunkt des Wettbewerbs eine Novum dar. Die weitere Detailierung der Fassade folgt diesem Anspruch ebenso: eine schwarz gestrichene Holzverschalung, die im Material der Gebäudenutzung Rechnung trägt, sich durch die kraftvolle Unfarbe jedoch der Öko-Assoziation entzieht und als abstrahierter Baukörper im Umfeld behauptet.
Im Innenraum wandelt sich der Ausdruck. Auch hier ist Holz ein wiederkehrendes Material, zeigt jedoch seine natürliche Farbe und Maserung. Von der Deckenverkleidung bis zur Wegeführung erzeugen sichtbare Holzoberflächen einen warmen Raumeindruck. Mit dem DBFZ-Neubau ist es gelungen, einen eigenständigen Stadtbaustein zu positionieren und das bisherige Provisorium durch eine gestalterisch wie konstruktiv repräsentative Adresse zu ersetzen."
Projektleitung: SIB-Niederlassung Zwickau
Architektur: AFF Architekten, Berlin
Begründung des Preisgerichts:
Boom! – Mit seiner nach vorn an die Straße gerückten Position und dem ausladenden Dach ist der temporäre Empfangsbau aus dunkelgrauen Containern das unübersehbare Tor zur gleichnamigen Ausstellung.
500 Jahre Industriekultur waren in der denkmalgeschützten Audi-Halle anlässlich der Sächsischen Landesausstellung in Zwickau zu besichtigen. Ein gesonderter Bau mit Kassen- und Wartebereich wurde erforderlich. Das Projekt formuliert hierfür eine gestalterisch überzeugende, temporäre Konstruktion mit geringem Ressourcenverbrauch. Die Bauteile und Ausstattungselemente sind neben Seecontainern auch Autoreifen und Werkzeugkästen. Industriedesign wird Architektur.
Der Baukörper besteht aus einem überdimensionalen Dach und einer eingestellten, zweigeschossigen Box mit Kasse, Sanitärbereich und Umkleide. Eine Rampe führt zum Eingang in die historische Halle. Dach, Kasse, Rampe – alles basiert auf dem Maß des Containers, alles ist nach Ausstellungsende recycelbar. Die Nutzungsentlehnung wurde konsequent umgesetzt.
Ein Ring aus Containern auf einer Stahlrahmenkonstruktion formt das Dach, der Zwischenraum wird von Gerüsttraversen und lichtdurchlässigen Platten überspannt, was den überdachten Bereich günstig belichtet. Vom Dachrand fällt in langen Bahnen ein durchlässiges Gewebe herab und erweitert die rigide Containerkonstruktion um eine abwechslungsreiche zweite Haut, die den Bau bei Bedarf umlaufend abschließt und den Raumeindruck ändert.
Projektleitung: SIB-Niederlassung Chemnitz
Architektur: ARGE Aktienspinnerei“ Siegmar Lungwitz Architekt BDA, Dresden | Heine, Mildner Architekten, Dresden | Thomas Rabe Architekt, Berlin
Begründung des Preisgerichts:
Im Umbau des alten Fabrikgebäudes zur Unibibliothek steckt ein bisschen Max Dudler, ein bisschen Harry Potter und viel Achtung vor dem Bestand. So galt es zunächst, den industriellen Charakter des Bauwerks zu erhalten beziehungsweise nach historischem Vorbild zu rekonstruieren. Im Krieg zerstörte Gebäudeteile wurden wieder hinzugefügt, ein großes Atrium in der Gebäudemitte für den Lesesaal geschaffen und ein rückseitiger Erweiterungsbau für das Magazin ergänzt. Die Fortschreibung folgt dem Duktus des Vorhandenen: ein symmetrischer Bau aus Mitteltrakt und langgestreckten Seitenflügeln. Weitgespannte Kappengewölbe ruhen auf langen Reihen gusseiserner Säulen, die Fenstergliederung ist regelmäßig.
Der Mitteltrakt beherbergt Eingangsbereich, Ausleihe und Lesesaal, die Flügel bieten Freihandbereiche und Arbeitsplätze. Der zentrale Lesesaal erinnert an Dudlers Grimm-Zentrum in Berlin, wenngleich in kleinerem Maßstab. Obwohl das Atrium über drei Geschosse reicht, wirkt der Raum überraschend intim und für ausgedehnte Literaturrecherchen angemessen. Die weißen Wandoberflächen der umlaufenden Galerieebenen begünstigen den Lichteinfall im darunterliegenden Lesebereich.
Raumaufteilung und Möblierung ordnen sich der Strenge des Bestandsgebäudes unter. Die Gleichmäßigkeit – verstärkt durch dunkle Vertäfelung und Regaleinbauten – vermittelt den Eindruck eines ehrwürdigen Ortes des Wissens. Hier wären auch ein freier Umgang mit dem alten Bau und ein abwechslungsreicheres Raumangebot für unterschiedliche Arbeitsformen denkbar gewesen. Dennoch ist das Projekt in seiner zurückhaltenden Annäherung ein gelungenes Beispiel für die Revitalisierung vorhandener Bausubstanz und die Fortsetzung der vom Gebäude überlieferten Struktur.
industriebaupreis2020 – Forschungszentrum MAIN (TU Chemnitz) mit Anerkennung ausgezeichnet
Am 24.06.2020 wurde in Stuttgart zum dritten Mal der industriebaupreis vergeben. Dabei wurde das, unter der Regie der Niederlassung Chemnitz umgesetzte Projekt MAIN für die TU Chemnitz mit einer Anerkennung in der Kategorie Bauwerk ausgezeichnet. Von den insgesamt 122 eingereichten Projekten wurden lediglich fünf ausgezeichnet – drei Hauptpreise und zwei Anerkennungen.
Die Begründung der Jury:
„Die konsequent durchgehaltene Modularität der im Raster von 1,20m gestalteten weißen Metallelementfassade unterstreicht den hohen Nutzungs- und Qualitätsanspruch an die Komplexität dieses Entwicklungsgebäudes. Damit steht die Architektur im Einklang mit den inneren Querschnittfunktionen von Präzisionslaboren, Büros und Tageslicht durchfluteten „Wissensgärten“ die über zweigeschossig verbundene Aufenthaltsräume ideale Kommunikationsmöglichkeiten bieten. ... Insgesamt ist es Wissenschaftlern und Architekten gelungen die besonderen spezifischen Nutzungsanforderungen durch Synergien im Flächenzusammenspiel umzusetzen und in einer aussagekräftigen Industriearchitektur zu vereinen. ...“ Prof. Thomas Brandin, Arbeitsgemeinschaft Industriebau e.V. (AGI), ehem. Vorstand
Am Forschungszentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN) werden u. a. organische Nanomembranen und deren Einsatz zur Entwicklung von dehnbaren elektronischen und optoelektronischen Bauteilen erforscht.
- Weiterführende Informationen zur Preisverleihung
- Faltblatt „Technische Universität Chemnitz - Neubau Forschungsgebäude MAIN“ (*.pdf, 2,23 MB)
Architekturpreis der Stadt Leipzig 2019
Bei der Vergabe des Architekturpreises der Stadt Leipzig 2019 wurde dem Umbau der Informations- und Annahmestelle des Finanzamt Leipzig I eine lobende Erwähnung zuerkannt.
Das Finanzamt Leipzig I wird derzeit im Rahmen einer Großen Baumaßnahme zur bedarfsgerechten Unterbringung, unter anderem an die Anforderungen der geänderten Sicherheitskonzeption für die Finanzämter im Freistaat Sachsen angepasst.
Die gesamte Baumaßnahme gliedert sich in 3 Bauabschnitte. Im ersten Bauabschnitt wurde die Informations- und Annahmestelle im Erdgeschoss in unmittelbarer Nähe zum Foyer neu eigerichtet und die barrierefreie Zugänglichkeit für Besucher und Mitarbeiter verbessert. Für letzteres wurde ein neuer Aufzug im Eingangsbereich des Gebäudes integriert. Mit der Einrichtung der neuen I/A-Stelle wird der Besucherverkehr konsequent von den Verwaltungsbereichen getrennt. Gleichzeitig wird für Besucher ein zentraler und konzentrierter Anlaufpunkt geschaffen. In der Planung der Maßnahme wurden umfangreiche Abstimmungen mit dem Amt für Bauordnung und Denkmalpflege, bezüglich der Gestaltung und Materialität geführt. Im Ergebnis zeigen sich der Eingangsbereich und die I/A-Stelle als offener und moderner Bereich, der in seiner Ausgestaltung den funktionalen Anforderungen einerseits und dem Erhalt des Charakters des Gesamtgebäudes andererseits gerecht wird. Die Umsetzung des ersten Bauabschnittes wurde von Juli 2017 bis Oktober 2018 realisiert. Für die Planung und Objektüberwachung sind die Büros Knoche Architekten, Ingenieurbüro Kühnl und abi Anders Ingenieure beauftragt.
In den folgenden Bauabschnitten wird u.a. die Poststelle neu zugeordnet, sowie die Nordfassade, die Aufzugsanlage und ein Teil der Büros saniert. Die Gesamtbaumaßnahme wird voraussichtlich Ende 2020 fertiggestellt.
Sächsischer Staatspreis für Baukultur 2019 verliehen
Auszeichnung der Erweiterung des Barkhausenbaus an der TU Dresden (cfaed) mit einer Anerkennung
Am 27.05.2019 wurde der Sächsische Staatspreis für Baukultur durch den Sächsischen Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller verliehen. Das diesjährige Wettbewerbsthema lautete „Nachhaltig in die Zukunft“. Im Rahmen der Verleihung erhielt das Center for Advancing Electronics (cfaed)-die Erweiterung des Barkhausenbaus an der TU Dresden- eine Anerkennung.
Die Begründung der Jury:
„Ein absolut schwingungsfrei gelagertes Labor für Elektronen-Mikroskopiertechnik in einem Altbaugefüge zu schaffen und letzteres zugleich um große Flächen zu erweitern, gelang mit zweierlei Konzepten. Proportionen und Farben des Altbaus wurden so fortgeschrieben, dass sich das Neue chamäleonartig an den Bestand schmiegt, während das Hightech-Labor wie ein ornamentierter Findling im Hof ruht. Nachhaltigkeit erkennen wir beim Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed) im Fortschreiben städtischer Architektur und Infrastruktur und im gleichzeitigen Verdichten mit gegenwärtiger Bautypologie.“ Dr.-Ing. Ursula Baus
Zurückliegende Preise und Auszeichnungen
- Preise und Auszeichnungen 2015
- Preise und Auszeichnungen 2014
- Preise und Auszeichnungen 2013
- Preise und Auszeichnungen 2012
- Preise und Auszeichnungen 2011
- Preise und Auszeichnungen 2010