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Preise und Auszeichnungen 2014

Bauen im Bestand Preis 2014 "Respekt und Perspektive" - Institutsgebäude für Bauingenieurwesen an der TU Dresden

Architekt: NEUMANN ARCHITEKTEN BDA, Plauen  © Luc Saalfeld, Dresden

Bei dem bundesweit ausgelobten Preisverfahren wurde das Projekt, als einziges aus Sachsen, unter 362 eingereichten Arbeiten in die Runde der 13 Besten gewählt und erhielt eine Anerkennung.

"Wenn bei einer Sanierung mit wenig Geld viel Energie gespart werden soll, führt an einem Wärmdämmverbundsystem kaum ein Weg vorbei. Neumann Architekten zeigen, wie sich der bei vielen Planern ungeliebten "Thermohaut" verblüffende gestalterische Qualitäten abringen lassen. Auf dem Campus der Technischen Universität Dresden hatten sie für die Fakultät Bauingenieurwesen ein Gebäude aus den 50er Jahren zu erweitern und energetisch auf Neubaustandard zu bringen. Es war seinerzeit von der Planungsabteilung unter Walter Henn im Stil einer moderaten Nachkriegsmoderne errichtet worden. Neumann Architekten haben dieses Formenrepertoire nun feinfühlig weiterentwickelt. Zunächst einmal verlängerten sie das Gebäude um zwei Fensterachsen, was nicht weiter auffällt. Denn auf alten und neuen Fassaden bildet wie früher ein stark plastischer Kratzputz die Außenhaut, nun allerdings auf einer mineralischen Dämmschicht. Seine Korngröße von bis zu 1 cm sorgt für ein lebendiges Licht- und Schattenspiel auf den Wänden und seine matte mineralische Oberfläche lässt ein symphatisches Patinieren erwarten. Denn auf den üblichen abdeckenden Anstrich wurde verzichtet, sodass das Material seine Tiefenwirkung entfalten kann. In ihrer Anmutung korrespondieren diese Putzflächen mit den Fassaden der noch im Original erhaltenen Nachbarbauten, die ebenfalls aus den 50er Jahren stammen. Auch die Steingewände, die früher die Fenster einfassten, leben in leicht modifizierter Form wieder auf: Heute rahmen weiße Putzfaschen die Öffnungen - die einstige Scharrierung des Steins wurde dabei in einer Kammzugtechnik für den Putz neu interpretiert. Dass die Faschen sich jeweils asymetrisch um die Fenster legen und dass sie von Geschoss zu Geschoss leicht gegeneinander verschoben sind, kennzeichnet sie bei allem Bezug zur Vergangenheit als heutiges Element. Auf diese Weise entstand - wie vom Bauherrn gewünscht - ein modernes Erscheinungsbild. Seine Stärke liegt darin, dass es sinnfällig und nachvollziehbar aus dem Bestand abgeleitet ist und dass die Detaillierung, die sich an traditionellen Handwerkstechniken orientiert, das preiswerte WDVS verfeinert."

Quelle: gekürzte Fassung aus der db-Ausgabe 9/2014

Standort: Georg-Schumann-Str. 7, 01187 Dresden

Bauherr: SIB, Niederlassung Dresden II

Architektur: Neumann Architekten, Plauen

Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2014 – Gold, Albertinum Dresden – Wegeleitsystem

© Lothar Sprenger

Das Wegeleitsystem der Künstlerin Yang Liu Design im Albertinum Dresden (Auftraggeber SIB Niederlassung Dresden I)  wurde mit dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2014 in Gold ausgezeichnet.  

Das Wegeleitsystem in Neon- und Metallschriften sollte eine Brücke zwischen dem  Neorenaissancegebäude des 19. Jahrhunderts und dem neuen architektonischen Meisterwerk  von Volker Staab schlagen sowie das Ausstellungskonzept des Museums "Kunst von der Romantik bis zur Gegenwart" reflektieren.

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